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"Meine Muttersprache ist die Musik"


                                                                
schrieb Ferenc Fricsay in seinem Buch über Mozart und Bartók. So war also die Musik der Raum des Absoluten, in dem er lebte, nach dessen Gesetzen er leben musste: seine geistige Heimat.

Seine Liebe, sein Ernst, seine Freude, sein Humor - alles lag über dem gewohnten Mass, er schuf sich in einer grosszügigen, manchmal herrschaftlichen Art des Gentleman seine Lebensform. In der Form breiter Geselligkeit tritt auch der Vordergrund Ferenc Fricsay ins Bild, der Rahmen, der allem feurig Geistigem in ihm fest umrissene Züge gab.

Alle Züge an ihm schienen grenzenlos: von jener leidenschaftlichen, schöpferischen Allliebe gesteigert, an der sich jeder, der ihm nahe stand entzündete. Immer waren seine Kraftquellen in seiner reifsten Tiefe: im geistigen Bereich der Musik. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb er sehr oft etwas Verkündendes hatte. Eine Gewisse prophetische Glut verliess sein grosses herrliches Auge nie.

Seinem engelhaften Ernst stand fast übergangslos ein unübertreffbarer Humor zur Seite, der oft ganz unvermittelt mit gleichem Feuer wie der Ernst entgegenblitzte.



                                                                                              Gustav Rudolf Sellner

                                                                             (Generalintendant der Deutschen Oper Berlin)

 

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