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Auszüge des Vortrags „Salzburger Musiktheater 1947 – 1949“
                                                                                                                                   
                                                                                               
„...   und nun suchten wir 1947 für die Welturaufführung von Gottfried von Einem’s Dantons Tod, die ich inszenierte und für das der grosse Caspar Neher als Bühnenbildner gewonnen wurde, einen Dirigenten. Die Wahl fiel auf Otto Klemperer. Er kam auch nach Salzburg. Aber sein Gesundheitszustand war in diesen ersten Nachkriegsjahren denkbar ungünstig. Wir hielten also Ausschau nach einem Assistenten, der praktisch die Einstudierung zu leisten hatte und dem, von den sieben Aufführungen, die letzte zu dirigieren zugesagt werden sollte.“

Zu der Zeit gastierte das Hauptstädtische Orchester von Budapest mit den Dirigenten Szomogy und Ferenc Fricsay. Letzterer war sofort bereit die Assistentenstelle zu übernehmen. Karajan kommentierte den Entscheid von Prof. Schuh: „Da habt ihr sehr recht gehabt, dass ihr den Fricsay genommen habt. Der hat die grössere Ausstrahlung auf das Publikum.“

Cirka zwei Wochen vor der Welturaufführung stellte der schwerkranke Klemperer fest:„Ich kann und will diese Oper nicht dirigieren.“ Und so übernahm Fricsay die musikalische Leitung mit ungeheurer Arbeitsintensität; Orchester, Sänger und Solisten gaben vollem Einsatz. Fricsay legte zusätzlich zum Musikalischen grosses Gewicht auf die Deutlichkeit, das Verstehen des gesungenen Wortes. Die Besetzung der Uraufführung war einzigartig: Maria Cebotari als Lucile, Paul Schöffler als Danton und Julius Patzak sang Desmoulin.

Prof. Schuh:“ Am Tage nach der Premiere war Fricsay ein Name, von dem man in der ganzen Welt sprach. Angebote kamen …..“


  Prof. Oskar Fritz Schuh
(Regisseur)       

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